Logo Schaffhausen - area for makers

Schaffhausen hat Schlüsselrolle für Produktion von Wasserstoffperoxid-Kassetten

September 16, 2024

Die «Advanced Sterilization Products» ASP ist weltweit führend im Bereich der Infektionsprävention. Der Standort Schaffhausen nimmt mit der Produktion der Wasserstoffperoxid-Kassetten eine Schlüsselrolle ein. Denn ohne die Produkte aus Schaffhausen, stehen Operationssäle auf der ganzen Welt still. 

Die Advanced Sterilization Products (ASP) ist seit rund 30 Jahren führend in der Infektionsprävention in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen. ASP hat sich auf die Terminalsterilisation von medizinischen Instrumenten und Geräten fokussiert. Die von der ASP entwickelte Technologie setzt Wasserstoffperoxiddampf ein, um tempertursensitive medizinische Instrumente schnell, einfach und vor allem sicher zu sterilisieren. Dazu verwenden die ASP-Sterrad-Systeme Kassetten, die mit Wasserstoffperoxid befüllt sind – und diese Schlüsselkomponente der ASP-Technologielösung wird in Schaffhausen hergestellt. «Diese Kassetten müssen höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards erfüllen», erklärt Senior Director Global Manufacturing Ivo Aebischer. Er führt den Standort Schaffhausen im Bereich Produktion mit den beiden Bereichen Reinraumproduktion und Verpackung der Kassetten. Am Standort Schaffhausen sind jedoch weitere Funktionen wie Einkauf, Supply Chain (Planung und Logistik), Finanzen, Qualität und Registrierung vertreten. Damit nimmt der Standort eine Schlüsselrolle innerhalb von ASP ein», führt er aus. 

International vernetzt

Aebischer ist seit drei Jahren am Standort Schaffhausen und hat die Integration von ASP in den neuen Besitzer, das US-Technologieunternehmen Fortive, mitbegleitet. «ASP ist die drittgrösste Firma innerhalb von Fortive und hat zentrale Bedeutung für den Aufbau des Health-Care-Segments im Konzern – darum soll Schaffhausen auch weiterwachsen», so Aebischer. ASP wurde 1987 gegründet und gehörte bis zur Übernahme durch Fortive im Jahr 2019 zu Johnson & Johnson. Neben Schaffhausen hat ASP eine Niederlassung im kalifornischen Irvine und baut aktuell eine Produktion für Sterilisationsgeräte für den chinesischen Markt in China auf. Die Produktion der zentralen Kassetten findet zu 100 Prozent in Schaffhausen statt, Forschung und Entwicklung in Irvine Kalifornien. «Wir pflegen einen engen Austausch mit Kalifornien», erklärt Aebischer, «unsere Teams treffen sich regelmässig digital und auch immer wieder physisch». Die Treffen sind sehr wichtig, um die Firmenkultur spürbar zu machen, die Zusammenarbeit zu stärken und die Produktqualität hochzuhalten. Als Medizinaltechnikunternehmen lebt ASP von der Qualität der Produkte, denn die Anforderungen werden in dieser international stark regulierten Branche immer höher. «Mit unseren gut ausgebildeten und zuverlässigen, aktuell rund 140 Mitarbeitenden am Standort Schaffhausen, können wir diese Qualität sicherstellen», unterstreicht Aebischer. Neben der Qualitätsanforderung steigt auch bei ASP der Innovationsdruck und die Bedeutung der Nachhaltigkeit der Produkte. «Insbesondere die ökologische Kompetente wird immer wichtiger: Wegen der Nachhaltigkeit, aber auch aus wirtschaftlicher Sicht, weil weniger Ressourcen weniger Kosten bedeuten.» Gleichzeitig sinkt damit auch die Abhängigkeit von Lieferketten.

Die Produktion der Kassetten ist hochautomatisiert und läuft rund um die Uhr, an sieben Tagen pro Woche. «Wir produzieren in Schaffhausen den weltweiten Bedarf der Sterilisations-Kassetten», erklärt Aebischer. Und so fällt in der Produktion alle 14 Sekunden eine fast transparente Kunststoff-Kassette mit Wasserstoffperoxid gefüllt vom Förderband. «Wir leisten mit unseren Produkten einen wichtigen Beitrag für die Gesundheitsversorgung auf der ganzen Welt», erklärt Ivo Aebischer und ergänzt auch, dass dies ein Teil seiner Faszination, für seine aktuelle Herausforderung bei ASP sei. Pro Woche verlassen rund 75’000 Tausend Kassetten den Betrieb und werden in der ganzen Welt verteilt. Hauptmarkt für ASP ist Nordamerika mit 45 %, Asien und Pazifik mit 14 % sowie Europa mit 11 %. Der Rest (14%) verteilt sich auf Lateinamerika, Naher Osten und Afrika.

Regionale Verankerung

Deutlich reduzierter ist der Radius der Zulieferer für die Rohmaterialien wie Karton, Folien, Papier, Plastik (LDPE) oder Wasserstoffperoxid. ASP setzt auf Partner aus der Schweiz und dem nahen Ausland. «Das ist nicht nur ökonomischer, sondern auch ökologischer. Die räumliche Nähe stärkt die Beziehung und führen auch zu mehr Flexibilität», erklärt Aebischer. ASP hat in den letzten Jahren lokalisiert und setzt, wenn viel auf Partner aus der Region. So zum Beispiel in der Logistik: Weil die Lagerkapazitäten im Gebäude von ASP beschränkt sind, werden täglich die Rohmaterialien für die Produktion angeliefert und im Gegenzug die fertigen Waren durch den Logistikpartner Rhenus verschoben. «Dank der Nähe funktioniert das gut», so Aebischer. Regional vernetzt fühlt sich auch das Unternehmen: Die Mitarbeitenden sind aus der Region, die kurzen Wege zu den kantonalen Behörden, der Wirtschaftsförderung und anderen Unternehmen wird geschätzt und gerne genutzt. «Bei Fragen werden wir unterstützt und wir fühlen uns als relevanter Teil der lokalen Wirtschaft. Das ist ein wichtiges Zeichen für uns.» 

«Schaffhausen überzeugt mit einer hohen Lebensqualität und guter Infrastruktur.»

Ivo Aebischer, Senior Director Global Manufacturing

By Gina Ochsner December 18, 2024
12,000 m² of infrastructure are available in Unilever Switzerland's new Food Hub in Thayngen for emerging businesses—offering a central location combined with extensive expertise in food production. A unique opportunity to boost food-tech competence across the entire region.
By Gina Ochsner December 9, 2024
Around 1.5 million people visit the Rhine Falls each year. One in five of them will rely on the developments of CTI Vascular AG for vascular diseases. The local Medtech incubator is improving quality of life with its vascular instruments.
By Gina Ochsner December 9, 2024
Can artificial intelligence improve fairness in healthcare? A groundbreaking development from Stein am Rhein aims to make this possible.
More Posts
Share by: