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Touristische Angebote erhöhen Lebensqualität

Es ist Sommer. Gästescharen ziehen durch die Altstadtgassen, bestaunen den Rheinfall oder radeln durch das Schaffhauserland. Sie geniessen Urlaubstage in der Region und nutzen die vielen Angebote. Die Attraktionen der Region begeistern die Touristen und alle, die hier leben.

Wirtschaftsstandort Schaffhausen

Schaffhauser Gäste

Kurzferiendestination

Naherholung: Einfach ist genug

Schaffhausen ist ein beliebter Wirtschaftsstandort: Internationale Unternehmen entscheiden sich für einen Sitz im Kanton, lokale Unternehmen investieren in neue Projekte. Damit schaffen sie Arbeitsplätze, die wiederum Arbeitskräfte anziehen. Weder Menschen noch Unternehmen würden sich für Schaffhausen entscheiden, wenn sie nicht auch von der Lebensqualität, vom Freizeit- und Naherholungsangebot überzeugt wären. Sie schätzen Natur und Stadt, Kultur und Genuss, Freizeit und Erholung. Im Sinne der Schwarm- und Nestregion verbindet Schaffhausen die Fähigkeit, Neues anzuziehen mit der Qualität, allen ein Stück Heimat bieten zu können.

Schaffhausen zieht auch Touristen an. Die Region ist eine beliebte Destination für Tagesausflüge und Kurzaufenthalte: Jedes Jahr besuchen über eine Million Gäste den Rheinfall, die Hauptattraktion der Region. Über 350'000 fahren auf den Schiffen der URh auf dem Rhein, rund 200'000 passieren auf der beliebten Rheinroute mit dem Fahrrad den Kanton. 2023 wurden 138'000 Übernachtungen im Kanton gezählt. Freizeitangebote wie das Museum zu Allerheiligen, das Smilestones, der Seilpark oder das Ticiland verzeichnen nochmals über 100'000 Eintritte. Zusammen mit den vielen Besucherinnen und Besuchern, die unsere Altstädte besichtigen, im Restaurant etwas Feines geniessen, etwas Bummeln und Einkaufen sowie den Gästen, die Natur und Landschaft erleben, kommen gegen 2,5 Millionen Touristen jedes Jahr in die Region.

«Der typische Schaffhauser Gast reist zusammen mit Freunden in einer Gruppe von zwei bis vier Personen, sieht sich Sehenswürdigkeiten in Stein am Rhein oder Schaffhausen an, besucht Ausstellungen oder Veranstaltungen, sucht die Nähe zu Natur und Tradition und schaut den Rheinfall mindestens beim Vorbeifahren an», erklärt Matthias Külling, stellvertretender Geschäftsführer von Schaffhauserland Tourismus. Dank den kurzen Wegen zwischen den Leuchttürmen Stein am Rhein, Schaffhausen, dem Rheinfall und der Weinlandschaft ist das möglich.

Dazu nutzen die Gäste zum Beispiel die Kursschiffe auf dem Rhein, erklärt Remo Rey, Geschäftsführer der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh): «Die Passagiere geniessen die Rheinschifffahrt als naturnahes Erlebnis und kombinieren dazu Städte wie Schaffhausen oder Stein am Rhein. Von den Anlegestellen aus entdecken sie weitere Attraktionen und geniessen die Region.» Wenn ein Schiff an der Anlegestelle angekommen ist, füllt sich nicht nur der Platz bei der Schifflände, die Aussenbereiche in der Gastronomie sowie die Gassen der Altstädte.

Auch weitere Angebote werden nach der Schifffahrt genutzt: zum Beispiel der Rhyfall-Express, der die Stadt Schaffhausen mit dem Rheinfall verbindet. Neu mit Halt auf dem Rhytech-Areal mit Rooftop-Bar – hundert Meter über dem Rheinfallbecken und mit Blick bis zu den Alpen. Nicht nur dort sitzen Gäste neben Einheimischen, die auch geniessen, was die Region bietet. So beginnt sich die «touristische Nachfrage» mit dem Leben in der Region zu vermischen. Und es spüren nicht nur tourismusnahe Betriebe den Effekt der Gäste aus nah und fern. 

Grosse Anziehungskraft haben auch die Veranstaltungen in der Region, erklärt Matthias Külling. Rund um das Bachfest, das Jazzfestival, das Nordartfestival, Stars in Town oder die Weinfeste ist sichtbar, dass sich nicht nur Einheimische über die Veranstaltungen freuen, sondern sich auch mehr Gäste in der Region bewegen. Diese verbringen bewusst vor oder nach dem Konzert oder der Ausstellung Zeit in Schaffhausen. Und sie übernachten auch hier, damit sie beispielsweise nach dem Konzert nicht zurückreisen müssen. «Kultur- und Sportveranstaltungen sind in ihrer Anziehungskraft nicht zu unterschätzen», betont Külling die Effekte. «Sie bringen Gäste und zusätzlichen Konsum.» Dieser direkte Konsum bei touristischen Dienstleistern wie Beherbergung, Verpflegung und Passagierverkehr und der indirekte Effekt dieses Konsums, der sich über viele nicht-touristische Anbieter weiterzieht, ist es, der den Tourismus als Wirtschaftsfaktor relevant macht.

In den Sommermonaten zieht Schaffhausen vermehrt Gäste an, die Natur und Erholung suchen. Sie vergnügen sich entlang des Rheins, auf den Radwegen, dem Wasser und geniessen die vielen schattigen, ruhigen Plätze. Oder sie geniessen die Weite der Landschaft im Klettgau und auf dem Randen. Weniger dicht besiedeltes Land hat heute einen grossen Vorteil gegenüber den Städten: Freiraum. Das Land zieht bei Gästen immer mehr. Diese Beobachtung teilt auch Matthias Külling: «Wir stellen fest, dass die Nachfrage nach unseren Angeboten in den ländlichen Regionen zunimmt. Leute kommen öfters, bleiben länger und die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Land steigt.» Die Gäste suchen echte Begegnungen, authentische Erlebnisse und nachhaltige Eindrücke. Das Spektakuläre rückt in den Hintergrund und das Einfache und Echte wird zum Spektakulären. Dieser Resonanz-Tourismus ist weit entfernt vom Massentourismus und birgt Entwicklungspotenzial für Stadt und Land.

«Ich bin sehr gerne hier. Ich kann zu Fuss vom Hotel durch die Stadt ins Büro laufen und die frische Luft am Rhein geniessen.»

Geschäftsreisende

Tourismus als Lebensqualität

Eine weitere Besuchergruppe in Schaffhausen sind die Geschäftsreisenden. Es sind Besucherinnen und Besucher der zahlreichen internationalen Unternehmen und exportstarken KMU. Sie kommen für Besprechungen für einen oder mehrere Tage nach Schaffhausen – und profitieren dabei von der Nähe zum Flughafen und den guten Verkehrsverbindungen. Die Geschäftsreisenden machen einen Anteil von rund zehn Prozent bei der Gesamtzahl der Gäste in der Region aus, bringen jedoch ein Mehrfaches an finanzieller Wertschöpfung. Für viele touristische Anbieter ist diese Gästegruppe relevant: Bei einer systematischen Befragung durch Rütter und Partner 2010 lag der Anteil der Geschäftsreisenden bei der Beherbergung bei 60 Prozent. Und auch in der Gastronomie (28 Prozent) sowie dem Detailhandel (13 Prozent) waren Geschäftsreisende bedeutend. Weiter gaben auch Anbieter aus der Landwirtschaft – mit Kutschenfahrten, Festsälen und Gruppenaktivitäten – an, dass rund ein Drittel der Buchungen durch Unternehmen gemacht werden. Die Rückmeldung der grösseren Hotels vor Ort zeigt, dass die Auslastung der Zimmer durch Geschäftsreisende aktuell bei 60 bis 80 Prozent liegt, und damit höher ist als vor zehn Jahren.

Geschäftstourismus ist relevant, weil die Tagesausgaben durch die Übernachtung und das Essen in Restaurants höher sind als beim Freizeittourismus. Und: Die Gäste reisen das ganze Jahr. Sie bringen so eine wichtige Grundauslastung und führen zu weiterem Konsum. Von der Weindegustation bis zum Transfer ins Ausflugslokal oder den Teamevent.

Mit dem Bau der Rheinfallbahn Mitte des 19. Jahrhunderts kamen die grossen Besucherströme an den Rheinfall. Mehr als 170 Jahre später zieht der Rheinfall noch immer Gäste aus der ganzen Welt an. Daneben sind in der Region viele weitere Attraktionen entstanden. Der Tourismus spielt im Kanton Schaffhausen eine wichtige Rolle bei der nachhaltigen Stärkung des Lebensraums und volkswirtschaftlichen Entwicklung. Deshalb werden neue Initiativen und Investitionen in die Erweiterung des touristischen Angebots durch die Regional- und Standortentwicklung (RSE) und die neue Regionalpolitik des Bundes (NRP) unterstützt. Ziel dabei ist es, das touristische Angebot vom reinen Ausflugstourismus abzugrenzen und die Aufenthaltsdauer von Gästen zu erhöhen. Durch neue Beherbergungsmöglichkeiten, Ergänzungen des Gesamtangebots insbesondere auch durch die Erschliessung des Potenzials des ländlichen Raums. 

In der neuen Tourismusstrategie des Kantons wird dieser Ansatz weiter spezifiziert. Schaffhausen stärkt seine Position als Naherholungs- und Kurzferiendestination und bietet damit Raum für einen Resonanztourismus. Dieser ist dann stark, wenn der Tourismus einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung des Lebensraums leistet und Ferien und Erholung mit dem Leben vor Ort verschmelzen. Damit soll der Tourismus einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, zur Lebensqualität der Bevölkerung beitragen und als wertschöpfender Wirtschaftsbereich an 360 Tagen im Jahr Bedeutung gewinnen.

Teil der Strategie ist die Weiterentwicklung und Verbindung der fünf touristischen Leuchttürme Rheinfall, Schaffhauser Altstadt, Stein am Rhein, die Rheinschifffahrt sowie die Landschaft und Wein – die noch stärker zu einem Gesamtangebot verschmelzen sollen. Mit der Strategie unterstreichen Kanton, Tourismusorganisationen und ihre Akteure: Das touristische Angebot in Schaffhausen ist für alle da. Für die Gäste als Attraktion und Ziel für Naherholung und Kurzferien, und für die Einheimischen als zu Hause und für die Freizeit. Die kantonale Tourismusstrategie Schaffhausen 2024 bis 2030 setzt die Richtung für eine einheitliche und übergreifende Entwicklung des Tourismus im Kanton als Teil einer umfassenden Entwicklung des Lebensraums.

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