Tourismus schafft Arbeitsplätze, führt zu zusätzlichem Konsum auch in anderen Branchen und schafft neue Angebote. Das führt zu mehr Lebensqualität und stärkt auch den Wirtschaftsstandort. Die Grenze zwischen Tourismus und nicht-touristischen Angeboten ist dabei nicht trennscharf.
Der Tourismus trägt rund 3 Prozent zum Schweizer BIP bei und ist ein relevanter Wirtschaftszweig. In Schaffhausen löste der Tourismus im Jahr 2021 rund 126 Millionen Franken an Wertschöpfung aus. Das sind rund 1,5 Prozent der gesamten Wertschöpfung im Kanton. Diese Wertschöpfung wird generiert durch Beherbergung mit 138'000 Übernachtungen in der Region (rund zwei Nächte pro Gast), Verpflegung in Gaststätten und Hotels, Passagierverkehr, Reisebüros und Reiseveranstalter, Kultur, Sport und Unterhaltung, weitere tourismusverwandte Produkte (Waren) und auch nicht tourismusspezifische Produkte (Quelle BFS 3).
Die Verpflegung in Gaststätten und Hotels trägt mit rund einem Viertel den grössten Anteil an der Wertschöpfung im Kanton. Gefolgt von der Beherbergung mit 19 Prozent. Etwa ein Drittel der Wertschöpfung ist auf tourismusverwandte Produkte zurückzuführen. Dazu gehören zum Beispiel Lebensmittel, Kleidung oder Souvenirs, die in lokalen Geschäften gekauft werden. 2021 arbeiteten in Schaffhausen 3'784 Personen bei touristischen Leistungsträgern beziehungsweise in Branchen mit Tourismusbezug. Das sind rund acht Prozent aller im Kanton Schaffhausen Beschäftigten.
Die ökonomischen Effekte der Querschnittsbranche «Tourismus» werden im Satellitenkonto «Touristische Wertschöpfung» durch das Bundesamt für Statistik erfasst. Sie geben in reduzierter Form Auskunft über die wichtigsten Kerngrössen im Tourismus. Diese Zahlen beinhalten nur die direkte Wertschöpfung durch Reisende. Zu Reisenden zählen dabei Personen, die mindestens 15 bis 30 Kilometer entfernt Leben und sich länger als drei Stunden als Gäste in der Region aufhalten. Ob der Bezug eines Produkts oder einer Dienstleistung touristisch ist, hängt davon ab, wer dafür bezahlt. Nur wenn ein auswärtiger Gast bezahlt, ist eine Transaktion touristisch.
Entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette profitieren neben den direkten touristischen Leistungsträgern auch Unternehmen aus anderen Wirtschaftszweigen. Regionale Unternehmen sind als Zulieferer in die touristische Wertschöpfungsketten eingebunden, beispielsweise wenn sie als Reinigungsunternehmen für ein Restaurant arbeiten, Blumen oder frisches Brot liefern oder die Spülmaschine reparieren. Andererseits werden über den Lohn der Angestellten in den Hotels, Restaurants und anderen Tourismusbetrieben private Konsumausgaben finanziert.
Gäste in der Region pro Jahr
Gäste am Rheinfall pro Jahr
Gäste fahren auf den Schiffen der URh pro Jahr
Gäste passieren auf der beliebten Rheinroute mit dem Fahrrad den Kanton
Gäste nutzen Freizeitangebote wie das Museum zu Allerheiligen, Smilestones, Seilpark oder Ticiland
Logiernächte 2023
Von einer leistungsfähigen Tourismusbranche profitieren viele: die öffentliche Hand in Form von Steuererträgen, das regionale Gewerbe (als Zulieferer) sowie die Bevölkerung, deren Lebensqualität durch das hochstehende touristische Angebot im Bereich Gastronomie, Kultur, Unterhaltung und Freizeit ebenfalls positiv beeinflusst wird. Von der hohen Lebensqualität profitieren schliesslich auch Unternehmen aus allen Branchen bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden – aus der ganzen Welt. Investitionen in touristische Angebote schaffen die Basis für zusätzliche Wertschöpfung und leisten einen Beitrag an die Lebensqualität der ganzen Region. Und damit leistet der Tourismus einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Lebensraums.
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