Logo Schaffhausen - area for makers

Technikbegeisterung fördern

June 20, 2024

Seit zehn Jahre begeistert das go tec! Labor Kinder und Jugendliche aus der ganzen Region für MINT-Themen und begegnet damit aktiv dem Fachkräftemangel in diesen Berufen. Geschäftsführer Martin Sengel blickt positiv auf die Wirkung des go tec!. 

Zehn Jahre go tec! Labor – eine Erfolgsgeschichte?

Martin Sengel: Ja. Das go tec! Labor zeigt, was mit viel Engagement und der Rückendeckung der Schaffhauser Wirtschaft des Kantons Schaffhausen möglich ist. Zusammen mit seinen fast 50 Partnerfirmen leistet das go tec! einen wichtigen Beitrag zu mehr Interesse für MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) bei Kindern und Jugendlichen. Damit wollen wir auch die Attraktivität von technischen Berufen beziehungsweise die Verfügbarkeit von Fachkräften in unserer Region verbessern. Noch immer steigt die Nachfrage nach unseren Kursen: Zählten wir bereits 2018 gute 3'537 Besuche, so waren es letztes Jahr sogar 5'544. Bei den Schulkursen gibt es mittlerweile eine lange Warteliste. Seit Herbst 2014 haben fast 300'000 Kinder mit ihren Klassen und 6'500 Kinder in ihrer Freizeit das go tec! besucht.

Das heisst: Sie bauen aus.

Sengel: Ja, so weit, wie wir dies mit unseren aktuellen personellen Ressourcen bewältigen können. Dieses Jahr konnten wir uns erfreulicherweise mit einem neuen Kursleiter nochmals um 20 Prozent verstärken. Die Hürde für einen weiteren Ausbauschritt ist jeweils die Finanzierung der zusätzlichen Stelle. Dank unseren ehrenamtlichen Coaches und Kursleitern ist es unser Ziel, nun aber wöchentlich bis zu neun Kurse anbieten zu können. Zudem führen wir bei den Freizeitkursen ein «go tec! Mini»-Angebot für Kinder ab sechs Jahren ein.

Sechs Jahre – ist das nicht ein bisschen sehr früh?

Sengel: Je früher ein Kind mit der Welt der Technik in Berührung kommt, desto besser. Kinder und Jugendliche gehen ziemlich unbekümmert an Themen wie Robotik heran. Voraussetzung ist natürlich, dass wir die Angebote altersspezifisch ausrichten und die Technik in eine Geschichte einpacken

Wie steht es um die Finanzierung?

Sengel: Das go tec! ist eine Initiative der Wirtschaft und wurde von Beginn an vom Kanton Schaffhausen unterstützt. Wir dürfen von einer nahezu idealen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Staat sprechen. Die Partnerfirmen und die öffentliche Hand bezahlen jeweils rund einen Drittel der Kosten, und auch wir selbst beschaffen einen Drittel bei Stiftungen oder durch Eigenleistungen. Aber es geht nicht nur um das Geld – wir dürfen mit unseren Partnern wichtige Kurse realisieren: Die IWC etwa führt im go tec! mit Lernenden und Coaches den Kurs «Wie kommt die Zeit in die Uhr» durch und auch GF und Johnson & Johnson (Cilag) führen bei uns Kurse durch. Andere Firmen unterstützen uns z. B. mit Lernenden, die in Ferienkursen mithelfen. 

Und der Kanton?

Sengel: Wenn wir ein Problem haben, stossen wir beim Kanton und insbesondere bei der Wirtschaftsförderung und der Geschäftsstelle für Regional- und Standortentwicklung RSE auf offene Türen. Gerade im letzten Jahr hat die Geschäftsstelle das go tec! intensiv im Beantragen eines neuen Förderprojekts für die Jahre 2024-2028 unterstützt.

Gibt es messbare Erfolge?

Sengel: Wir erhalten viele positive Reaktionen, und hie und da erhalten wir Rückmeldungen von Lernenden, das go tec! Labor habe ihre Berufswahl mitbeeinflusst. Quantifizieren lässt sich unser Einfluss nicht. Auf jeden Fall können wir einen wichtigen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten. Und sicher konnten wir die Meinung, Mädchen und Frauen seien weniger technikaffin als Knaben und Männer stark relativieren – es ist vor allem eine Frage der Vorbilder und Angebote.

By Gina Ochsner December 18, 2024
12,000 m² of infrastructure are available in Unilever Switzerland's new Food Hub in Thayngen for emerging businesses—offering a central location combined with extensive expertise in food production. A unique opportunity to boost food-tech competence across the entire region.
By Gina Ochsner December 9, 2024
Around 1.5 million people visit the Rhine Falls each year. One in five of them will rely on the developments of CTI Vascular AG for vascular diseases. The local Medtech incubator is improving quality of life with its vascular instruments.
By Gina Ochsner December 9, 2024
Can artificial intelligence improve fairness in healthcare? A groundbreaking development from Stein am Rhein aims to make this possible.
More Posts
Share by: