Wie bleibt Schaffhausen auch in Zukunft ein attraktiver Standort für Wirtschaft und Lebensqualität? Diese Frage war der Ausgangspunkt der «Entwicklungsstrategie 2030», die der Regierungsrat des Kantons Schaffhausen im Sommer 2020 gemeinsam mit der Wirtschaft auf den Weg brachte. Das Ziel – eine klare Zukunftsvision für die Region zu entwickeln, die den Anforderungen der nächsten zehn Jahre gerecht wird. Das renommierte Gottlieb Duttweiler Institut entwickelte in diesem Kontext das Zukunftsbild der «Schwarm- und Nestregion». Schaffhausen soll sich zu einem «Kraftwerk für soziale Energie» entwickeln – einer Region, in der sich Menschen aktiv vernetzen, in der kreative Ideen entstehen und wo zugleich ein sicherer, stabiler Ort für Gemeinschaft und Identität geschaffen wird.
Die Grundlage für die «Entwicklungsstrategie 2030» war ein umfassender Partizipationsprozess, in dem über mehrere Monate hinweg die Schaffhauser Bevölkerung in die Entwicklung eingebunden wurde. In vier generationenübergreifenden Themengruppen erarbeiteten über 70 Mitwirkende mehr als 400 Ideen und Visionen für die Zukunft der Region. Diese Ideen wurden als Leitplanken für den weiteren Prozess genutzt. Um die ausgewählten Projektideen zu diskutieren, kamen alle Beteiligten erneut zusammen, um sich final abzustimmen. Der partizipative Ansatz zeigte sich als wertvolles Instrument, um die lokale Bevölkerung in die Zukunftsgestaltung ihrer Region aktiv einzubinden und so eine breite Akzeptanz für die entwickelten Massnahmen zu schaffen.
Aus den über 400 Ideen und Wünschen wurden 12 zentrale Handlungsfelder definiert, die Schaffhausen in den kommenden Jahren angehen muss. Diese Handlungsfelder decken sämtliche Bereiche ab, die für die Zukunftsfähigkeit der Region entscheidend sind. Von Wirtschaft und Innovation über Bildung und Mobilität bis hin zu sozialen und ökologischen Aspekten. Für jedes Handlungsfeld wurde ein Zielbild erarbeitet, das die gewünschte Entwicklung skizziert. Diese Zielbilder fungieren als strategischer Kompass für die nachfolgende Projektarbeit und setzen klare Prioritäten, um die Schaffhauser Lebensqualität nachhaltig zu stärken.
Die Umsetzung der Entwicklungsstrategie erfolgt durch spezialisierte Fokusgruppen, die sich aus Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammensetzen. Jede Fokusgruppe bearbeitet eines der 12 Handlungsfelder und entwickelte auf Basis der Zielbilder konkrete Projektideen und Massnahmen.Aus den 128 Projektskizzen kristallisierten sich 63 finale Projektideen heraus, die nun als Fahrplan für die Umsetzung dienen. Diese Projekte reichen von innovativen Bildungsinitiativen über nachhaltige Mobilitätslösungen bis hin zu städtebaulichen Massnahmen zur Aufwertung der Lebensqualität in der Region.
Die 63 Projekte wurden in sieben geografische Regionen innerhalb Schaffhausens aufgeteilt, um die Vision der Schwarm- und Nestregion gezielt umzusetzen. Diese regionale Strukturierung sorgt dafür, dass die entwickelten Massnahmen den spezifischen Bedürfnissen der verschiedenen Teile des Kantons gerecht werden und gleichzeitig die übergreifende Strategie unterstützen.
Der Schlussbericht der Entwicklungsstrategie 2030 wurde vom Regierungsrat des Kantons Schaffhausen offiziell verdankt und zur Kenntnis genommen. Damit ist die Grundlage für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Entwicklung der Region gelegt. Die «Entwicklungsstrategie 2030» zeigt eindrucksvoll, wie durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Bevölkerung neue Potenziale erschlossen und innovative Lösungen für die Herausforderungen von morgen entwickelt werden können. Schaffhausen ist auf dem Weg, eine Schwarm- und Nestregion zu werden – ein Ort, an dem wirtschaftliche Dynamik und soziale Geborgenheit Hand in Hand gehen.
Immo!nvest ist das Schweizer Magazin für Standorte um Immobilien. Jede Ausgabe vermittelt das Stimmungsbild einer Wirtschaftsregion und gibt Einblicke in bedeutende Immobilienprojekte und Immobilienwirtschaft. Hier gehts zu den Beiträgen über die Wirtschaftsregion Schaffhausen.
Quelle: Immo!nvest