Künstliche Intelligenz hat längst auch die Landwirtschaft und mit ihr den Rebbau erreicht. Der Einsatz von neuen Technologien kann eine ertragreichere und ressourcenschonendere Bewirtschaftung von Rebflächen ermöglichen. Ein Pionierprojekt für die Erkennung und Behandlung von Falschem Mehltau soll nun mithilfe von KI-basierten Prognosen das Ausbringen von Pflanzenschutzmittel im Rebbau optimieren und reduzieren – auch in Schaffhausen.
Der Rebbau steht vor zahlreichen Herausforderungen. Ungünstige Witterungsverhältnisse, Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter schmälern den Ertrag und führen zu Planungsunsicherheiten. Gleichzeitig wird der Ruf nach einer ressourcenschonenden Bewirtschaftung und einer Reduktion von Pflanzenschutzmittel laut. Der Rebbau ist gefordert, Lösungen auf die anstehenden Herausforderungen zu entwickeln. Fortschrittliche Technologien können dabei helfen, datengestützte und faktenbasierte Entscheidungen zugunsten gesunden Reben und nachhaltigem Rebbau zu treffen
Ein KI-gestützten Prognosemodell will Abhilfe schaffen und soll helfen, die Pilzkrankheit «Falscher Mehltau» zu erkennen und zu behandeln. Dafür wird ein neues Verbund-Forschungsprojekt mit Schaffhauser Beteiligung ins Leben gerufen. Während drei Jahren werden unter dem Namen «KI-basierte Prognose Falscher Mehltau» kontinuierlich Daten erfasst, Modelle entwickelt und Algorithmen optimiert. Das Projekt wird in einer Zusammenarbeit des Weinbauzentrums Wädenswil und dem IT-Unternehmen Databaum sowie unter Beizug von engagierten Winzerinnen und Winzern durchgeführt. Ebenfalls im Projektteam vertreten ist die eidgenössische Forschungsanstalt Agroscope, die in Schaffhausen smarte Technologien für die Landwirtschaft testet und entwickelt.
Das Projekt ist ein weiteres Anwendungsbeispiel zukunftsorientierter Technologien, das im Kanton Schaffhausen im Bereich «Smart Farming» umgesetzt wird.