Seit 15 Jahren setzen Projekte der Regional- und Standortentwicklung RSE im Kanton Schaffhausen neue Impulse. In dieser Zeit wurden über 100 Projekte für die Region unterstützt und zahlreiche Veränderungen bewirkt.
Ob Robotik, Raumfahrt oder Programmierung – technische Themen werden im Schaffhauser go-tec! kindergerecht erklärt und vermittelt. Seit fast zehn Jahren begleitet das go-tec! Schaffhausen jedes Jahr über 250 Schulklassen und viele interessierte Kinder in Kursen auf ihrem Weg durch die MINT-Welt. Klares Ziel dabei: Technische Berufsbilder sowohl Kindern wie auch Eltern näherbringen, um einen einfachen Zugang zu den jeweiligen Berufsbildern und ihren Themen zu schaffen. Das go-tec! ist eine Pionierinitiative und Leuchtturmprojekt zur Stärkung der Fachkräfteverfügbarkeit für die ganze Schweiz. «Die Regional- und Standortentwicklung hat das go-tec! sowohl im Aufbau wie auch in der Umsetzungsphase substanziell unterstützt und damit diese einmalige Initiative erst möglich gemacht», erklärt Geschäftsführer Martin Sengel mit Blick auf die Entstehung des gotec!.
Seit 2008 gibt es die Förderung der Regional- und Standortentwicklung im Kanton Schaffhausen, als Ergänzung zur Neuen Regionalpolitik (NRP) des Bundes. Zeit, eine kurze Bilanz über RSE und NRP zu ziehen. «In 15 Jahren konnten wir 22 Millionen Franken Bundesgelder nach Schaffhausen holen und insgesamt Projektinvestitionen von über 130 Millionen hier auslösen», liefert Leandro Robustelli, Leiter RSE-Geschäftsstelle, eine beeindruckende Zahl. «Für das nationale Rahmenprogramm gelten wir fast ein wenig als Vorbildkanton. Das hat zwei Gründe: Die Projekte entstehen im Bottom-Up aus praktischen Bedürfnissen der Region. Zudem ist die Eigenbeteiligung der Projektträger weit höher als andernorts.»
Über zwei Drittel der Projektkosten werden durchschnittlich von den Projektträgern getragen. Dies impliziert, dass die Projektidee bereits weit vorangeschritten und die Initianten vom Erfolg überzeugt und mit viel Herzblut bei der Sache sind. Das erhöht die Erfolgsaussichten im Vergleich zu Projekten, die übergeordnet geplant und weitgehend durch die öffentliche Hand finanziert werden.
Viele heute selbstverständlich gewordenene Institutionen sind zu Beginn in einer Form durch RSE-Gelder unterstützt worden: die International School (ISSH), die Hochschule Schaffhausen, der Puuremärkt, das Ticiland oder auch Stars in Town oder die Swiss Handball Academy. «Wir könnten viele weitere Beispiele nennen. Insgesamt haben wir nämlich 109 Projektvorhaben in den Bereichen Tourismus, Innovation und Wissenstransfer unterstützt», erklärt Leandro Robustelli.
Wo es Sinn macht, arbeitet man auch über die Kantonsgrenzen hinweg zusammen. So etwa bei INOS, dem Innovationsnetzwerk der Ostschweizer Kantone. Und unter dem Stichwort RheinWelten werden Radfahrer eingeladen, insgesamt 15 Erlebniswelten vom Quellgebiet bis Basel zu entdecken.
Bei allem Wohlwollen der regionalen Innovationskraft gegenüber sind aber doch klare Kriterien einzuhalten: Die Projekte sollen einen volkswirtschaftlichen Nutzen für den Kanton versprechen, die Rahmenbedingungen im Standortwettbewerb mit anderen Regionen verbessern, die Standortattraktivität erhöhen und helfen, überholte Strukturen zu überwinden.
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